Abrahamkonzert am Mittwoch, den 05.07.2011 in der Stadthalle.

Die Melodie, die Religionen verbindet

Nach einem Konzert drückte ihr eine streng verschleierte Muslimin einen silbernen Ring in die Hand, erzählt Schirin Partowi. "Das was das Schönste, was ich je bei den Konzerten erlebt habe", freut sich die Sängerin und Komponistin mit deutsch-persischen Wurzeln. Schirin Partowi steht hinter dem Konzept der Abrahamkonzerte. Sie sind eine Klangbrücke zwischen den Religionen, vereinen Christen, Muslime und Juden in einer neuen Melodie...
... Der Essener Pfarrer Willi Overbeck hat die religionsübergreifende Kunstperformance anlässlich der Kulturhauptstadt 2010 ins Rollen gebracht, will damit die Botschaft transportieren, "dass die Kultur unserer Religionen und die des Orients aus einem Ursprung kommen", so Overbeck: "Wir haben doch so viele Schnittmengen und Gemeinsamkeiten". Die Menschen, die das Rad rollten, aber auch die Musiker bewegten dasselbe, nämlich "das Vereinende zwischen den Religionen". Ein Bild der Gemeinsamkeit will auch das internationale Ensemble "AVRAM" abends beim Abrahamkonzert abgeben. Und wenn es ein Aufeinanderzugehen, ein Annähern und Verstehen gibt, dann in der Musik, meint Schirin Partowi.
"Das ist ein tolles Ãœbungsfeld und was dabei herauskommt, ist eine kreative Musik." Unter ihrer künstlerischen Leitung werden jüdisches, christliches und islamisches Liedgut, östliche und westliche, alte und moderne Klangwelten zu einem neuen Soundteppich verwoben. Klassik, Jazz, Orient und Klezmer. Musik verbindet. "Da zeigt sich die ganze Schönheit der Kulturen. Wenn sich das verbindet ist schon viel geschafft." Und das alles mit "Spitzenmusikern". Vier neue Stücke, u.a. ein Popsong, sind in Mülheim dabei.